Rückblick: Die Heldinnen und Helden stellten sich der Herausforderung des magischen Portals und absolvierten sowohl die Zauberakademie für das Testen, als auch die Herausforderungen durch die Weisen auf den Netoiden über dem Azurmeer. Nach einer langen, durchzechten Nacht voller Speis und Trank, kehrten sie an die Lichtung mit dem Zauberportal zurück.
Als die Truppe sich dem magischen Portal näherte, spürten sie wie urplötzlich die Luft immer kälter wurde. All die Wärme des vorher friedlichen Waldes schien sich in Luft aufzulösen, als ob ein Fluch über die Natur hereinbrach. Kurz vor dem Portal fingen die Artefakte an zu leuchten und das Portal glitzerte und schimmerte in einer leicht grünlichen Farbe. Plötzlich zog ein warmer Wind aus dem Portal und ein grün schimmernder Nebel baute sich um sie herum auf. Dann ein lauter Knall. Aus dem Nichts tat sich ein Riss in der Mitte des Portals hervor. Aus diesem entwickelte sich ein Tunnel, dessen Wände nah und doch so fern erschienen. Am Ende des Tunnels erblickten sie ein helles Licht. Aus dem Nichts erschien abermals die tiefe und doch sehr beruhigende Stimme:
„Wohlan junge Krieger und Kriegerinnen. Ihr habt auch diese Herausforderung gemeistert. Ich gewähre euch den Weg ins Land der tausend Projekte, wenn ihr auch diese finale Quest erfüllt, so soll euch Ruhm und der Titel eines IT-Consultants gewährt werden.“
Schon zu diesem Zeitpunkt war die bisherige Reise für die Truppe mehr als nur ein Erlebnis. Nun fehlte ihnen noch der letzte Schritt, die letzte Quest, das finale Abenteuer. Voller Vorfreude und Spannung rannten alle durch das Portal und träumten von den ihnen noch unbekannten Ländereien mit der beständigen Frage, was wohl die letzte Herausforderung mit sich bringen würde. Doch schnell mussten sie feststellten, dass der besagte Weg doch nicht so kurz war, wie angenommen. Es schien so, als wäre der Tunnel unendlich lang. Als der Eingang nicht mehr zu sehen war, verschwand auch das kräftige Licht und der schimmernde Nebel. An ihren Rücken spürten sie das geschlossene Portal. Die Artefakte waren nicht mehr aufzufinden. An dem Portal stand neuerlich eine Aufschrift: „Kommt zum nächsten Vollmond wieder her und brecht das Siegel mittels des Konzeptschlüssels. Erst dann öffnet sich das Portal in eure Welt.“
Neben dem Portal sahen sie eine magisch leuchtende Kristallkugel, aus der die Stimme ihrer Weisen Michelle kam. Somit hatten sie stets Kontakt mit allen Weisen und konnten die dringendsten Fragen klären. Zu ihrer Rechten sahen sie zwei Gestalten auf sie zukommen: „Seid gegrüßt, ihr edlen Kämpfer und Kämpferinnen. Willkommen im Land der tausend Projekte.“ Beide trugen edel verzierte Gewänder mit der Aufschrift PM und PO. „Euer Erscheinen wurde sehnlichst erwartet. Ich bin der Premierminister (PM) des Landes, meines Zeichens Graf von Horn. Gemeinsam mit dem Premieroffizier (PO) und Kommandanten der kaiserlichen Garde, seines Zeichens Graf von Stieber, organisieren wir stets die Quests, auch Projekte genannt, des Landes. Die Priester des Orakels von Sales sandten uns, um euch über eure finale Quest zu unterrichten.“ Er hielt kurz Inne und holte tief Luft. „Eure finale Quest ist die Erstellung einer neuen Charta Magica (Zauberkarte). Nutzt all eure Fähigkeiten und gestaltet so ein neues Artefakt.“ Auf den ersten Blick erinnerten beide Gestalten an zwei ihrer Weisen aus den vorherigen Prüfungen. Freundlich und zuvorkommend erläuterten die beiden die Details zu ihrer Quest, während sie sich gemeinsam auf dem Weg zum Zielort begaben. Sie erklärten den Reisenden jedoch eine Besonderheit: eine Woche dauere hier nur 5 Tage.
Nach einem langen Tagesmarsch und viel sportlicher Betätigung kamen sie in die Hafenstadt New Landing. Der Bürgermeister begrüßte sie und zeigte ihnen die bisherige Charta. Auf dem magischen Pergament war die Bucht von Landing am Labormeer zu sehen. Am anderen Ende des Meeres befand sich das Königreich Frontend des jungen Königs Page dem III. Doch in Wahrheit zog sein ambitiöser Premierminister Lord Backend die Fäden im Hintergrund. Er und seine Männer bedrohten schon seit einiger Zeit den Frieden des Landes, sodass nahezu alle Champions derzeit mit der Verteidigung des Landes beauftragt waren.
Von größter Dringlichkeit war es daher eine magische Karte durch die vielen Strömungen und Riffe zu erstellen, sodass die Kapitäne und Offiziere sicher an das andere Ufer gelangen konnten. Zudem sollten alle Informationen mittels Magie filterbar sein, wodurch einzelne Punkte deaktiviert werden können. Die Entwicklung eines solchen Artefakts war bereits vor mehreren Jahren an anderen Stellen erprobt worden. Auch andere Königreiche und Gilden, wie zum Beispiel die Claudatio Nativium Gilde, erstellten derartige Manuskripte für ihre eigene Bedürfnisse. Mit diesen Beispielen wagte sich auch die Truppe an ein solches Werk heran und begann mit der Adaption der Bannkreise und Zauber. Alsbald entstand für die Helden und Heldinnen eine weitere Herausforderung: die Überbringung dieser Karte an alle Kommandanten des Reiches. Glücklicherweise besaß ein jeder Offizier im Land ein magisches Artefakt, bestehend aus dem mit Mana befüllten Metall Dellinium, mithilfe dessen eine Karte abgespeichert und jederzeit abrufbar wäre. Dennoch braucht eine solche Arbeit viel Zeit und Gewisse Kenntnisse in der Magie. Immer wieder erstellten die angehenden Consultants neue Pläne und Veranschaulichungen.
Nach fünf Tagen erwartete die angehenden Consultants hoher Besuch, denn die beiden Kronprinzen des Landes trafen zur ersten Review ein. Gemeinsam mit der gesamten Delegation, den königlichen Stakeholdern, besprachen sie den Stand und wiesen so die Held:innen gemäß ihren Anforderungen zurecht. Schon am nächsten Tag arbeiteten die fleißigen Reisenden an der Karte weiter. Doch sogleich stieß die Truppe auf ein neues Hindernis. Das magische Pergament entstammt aus dem vorherigen Jahrhundert, sodass der Großteil des gespeicherten Manas bereits entwichen ist. Damit waren die modernen Formeln der anderen Gilden viel zu viel für das Papier und der Magiefluss wurde zerstört. Trotz mehrerer Versuche und Anpassungen vermochte es ihnen nicht zu gelingen. Damit entschied sich die Truppe mit dem Grafen von Stieber eigene Formeln für die weitere Entwicklung zu verwenden. Bereits zwei Drittel ihrer Zeit ist verstrichen, doch die Truppe begann mit neuem Mut und Tatendrang das Pergament mit ihren Gravuren zu befüllen. Allerdings unterschätzen alle den Zustand des Papiers, der eine Arbeit gar unmöglich machte. Somit stellte die Truppe das neuartige Pergament selbst her.
Zu diesem Zeitpunkt sandte das Königreich abermals eine hochrangige Delegation und die Held:innen stellten sich all ihrer Fragen mutig entgegen. Nach all diesen Abenteuern ging die Arbeit mit viel Elan weiter und zwei Tage vor dem Lunarium präsentierten sie dem König ihre Taten. Zu diesem Anlass organisierte das Königreich ein großes Fest voller Speis und Trank, zu dessen Beginn sie ihre Karte präsentierten. Wohlan, die Karte war nicht vollgefüllt, jedoch enthielt sie einen detaillierten Pfad in Richtung des anderen Ufers und zeigte so den Truppen und der Armee den Weg über das Meer. Erleichtert nach dieser Tat, bereiteten sie sich darauf vor, in ihre Welt zurückzukehren. Der Graf von Horn überreichte ihnen als Dank den ersehnten Konzeptschlüssel und die Truppe begab sich auf den Weg zu dem Wald. Auf dem Weg dorthin feierten und freuten sich die Krieger:innen. An den Dörfern vorbeigezogen, trafen sie am Abend am Portal ein. Sie hielten den Schlüssel an das Portal, wodurch er in tausend kleine Teile zerbrach. Aus dem nichts erschien abermals ein Riss und daraus der bereits bekannte Tunnel. Mit einem Lächeln im Gesicht schritten sie auf den Tunnel zu. Doch plötzlich hörten sie eine Stimme: „Wartet! Geht nicht.“ Alle drehten sich um und sahen, wie der Recke Reza Gharibi sprach: „Im Zuge dieses Abenteuers durfte ich viel Lernen und Neues bestaunen. Doch dieses Land der tausend Projekte hat mich doch sehr fasziniert. Ich bleibe noch und widme mich den vielen noch so unbekannten Herausforderungen und Quests dieses Landes.“ Alle sahen ihn erschrocken an. Wie will er heimkehren? Werden wir uns auch in Zukunft sehen? Tausend fragen schwirrten allen im Kopf. Sie verabschiedeten sich von ihrem Gefährten und wünschten ihm alles Gute in seiner neuen Heimat. Er verabschiedete jeden einzelnen seiner Mitstreiter:innen und trat zur Seite. Die restliche Truppe bahnte sich ihren Weg durch den Tunnel und kam letztendlich in dem Waldstück wieder an. Dort wurden sie schon von allen Weisen erwartet. An der Seite des Portals lagen die magischen Umhänge, welche ihnen den Titel eines IT-Consultants gewährten. Mit einem müden doch zufriedenen Lächeln endet so die Legende der 5 IT-Consultants. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann konsultieren sie noch heute.