Innen hui, außen pfui?
Von den meisten Besucherinnen und Besuchern unserer proficom Zentrale erhalten wir positives Feedback, wie schön es „hier“ ist. Unser zu Hause wurde vom 19. zum 20. Jahrhundert erbaut und hat neben viel schmückenden Beiwerk, viele liebevolle Malereien sowie Stuck und verzierte Geländer. Dort wo nun Schreibtische mit Monitoren und Stühlen stehen, waren früher Kinderbetten, Spielzimmer und Essensräume eines Kindergartens. Um allerdings „eine Sache rund“ zu machen, sollte sich auch um das Drumherum gekümmert werden. Somit entstand die Idee einer Aufräumaktion rund um den Stresemannplatz, welche wir erfolgreich am 08. Juni 2023 umsetzten.
Handschuhe, Teleskop-Greifer und Beutel
Mehr bedarf es nicht an Material und schon hätten wir loslegen können, jedoch nicht ohne vorher Kontakt mit der Stadt Dresden aufzunehmen. So klärten wir ab, welche Flächen und Gebiete von Nikotin-Stummeln, Plastikfetzen und Glasscherben befreit werden durften.
16:30 Uhr trafen wir uns vor unserem Headquarter, jeder zog die ausgegebenen Handschuhe an, schnappte sich die Werkzeuge und schon schwärmten wir in kleinen Gruppen aus, um in den 60 Minuten so viel Müll wie möglich aufzusammeln.
Als ich die ersten paar Meter vorangekommen war, stellte sich bei mir eine Zufriedenheit ein. Es fühlte sich an wie beim Unkraut ziehen im eigenen Garten – die vollen Säcke zeigten, was wir schon alles geleistet hatten. Nebenbei sprach ich mit Andreas und Rüdiger über dies und das und wir waren etwas ungläubig, wie viel sich in ein paar Meter zusammensammeln lässt. Motiviert davon, etwas zu bewirken und der Gesellschaft etwas zurückzugeben, versuchten wir so viel wie möglich von unserem Areal von Sachen zu befreien, die dort nichts zu suchen hatten.
Die anderen Teams hatten Ähnliches zu berichten. Überraschend war aber vor allem, was so „gefunden“ wurde: Vom Sessel, über Kuscheltier bis hin zu einer Akten-Tasche war wirklich alles mit dabei. Michelle freute sich am meisten über Kronkorken, welche fest im Boden gestampft wurden.
Verantwortung und Respekt
Mehrfach wurden wir von unseren Mitmenschen angesprochen, wie es zu dieser Aktion kam und dass diese für „Super!“ befunden wurde. Somit ergab sich noch der Nebeneffekt der Sensibilisierung und Aufmerksamkeit dahingehend für unsere Umgebung. Für uns war es ebenfalls eine wichtige Erfahrung mit der Feststellung, dass „Aufräumen“ kein leichter Job ist und manchmal eher demotivieren kann. Zumal nach der Aktion der Blick für Müll in der Umgebung geschärft wurde und gefühlt nur noch mehr Unrat zu sehen war.
Um die geleistete Arbeit gebührend abzuschließen, haben wir uns ein paar Pizzen bestellt und die Aktion in proficom-Manier ausklingen lassen.
Zusammengefasst war es eine schöne Aktion, um auch die Wahrnehmung generell für die Umgebung zu schärfen und den persönlichen Umgang mit Müll zu überdenken.
Wir werden mit Sicherheit wieder mal losziehen und uns nicht nur um den Datenmüll, sondern auch um den Müll in unserer Umgebung kümmern – das freut auch das Karma Konto.