Mit den neuen und überarbeiteten Funktionen im CP 11 ist ALM Octane jetzt noch agiler und sicherer. Neben technischen Features soll sich dieser Artikel auch mit den Änderungen befassen, die sich für Nutzer und Administratoren ergeben.
Noch agiler, noch flexibler
Ab sofort kann auf Release- wie auch Sprintinformationen über das Management Modul zugegriffen werden – und mit den richtigen Berechtigungen können diese auch hier direkt erstellt und bearbeitet werden. Ebenso wurde die Navigation zum Release Management durch das Management Modul erleichtert, sodass nur noch zwei Klicks nötig sind, um dorthin zu gelangen. Hierfür wurde neben MY WORK, DASHBOARD und DEFECTS der Link MANAGEMENT eingeführt.
Auch die Ausführung von automatisierten Tests lässt sich jetzt besser steuern: Für flexibleres Testen können Runs von automatisierten Tests oder ganzen Test Suites gestoppt oder auch nach Durchlauf wieder gestartet werden. Dafür ist es nicht erforderlich, einen neuen Suite-Run zu erstellen.
Zusätzlich unterstützt Octane mit dem neuen Content Pack im Bereich der Automatisierung nun auch Cucumber 4.2.
Verbesserungen in der Handhabung für Benutzer
Bei der Benutzung aus Anwendersicht gibt es einige Veränderungen zu berichten. So wurden die Cookies bei der Verwendung von ALM Octane bisher pro Domäne erstellt. Das hat verhindert, dass man mehrere Instanzen von ALM Octane in einem Browser in der gleichen Domäne verwenden konnte. Mit dem neuen Content Pack werden Cookies jetzt pro Host erstellt. Dadurch ist es möglich, mit einem Browser auf mehrere Octane-Instanzen gleichzeitig zuzugreifen.
Wird bei der Durchführung von manuellen Tests ein Defect aus dem Manual Runner heraus erfasst, so werden von ALM Octane automatisch die Felder für User Story, Feature und Requirement ausgefüllt. Bei Bedarf kann diese Funktion aber auch von einem Site Administrator deaktiviert werden.
Und auch im Pipeline Modul gibt es eine kleine aber feine Ergänzung: Anzeigeeinstellungen können dort neuerdings in den Favoriten als bevorzugte Ansicht gespeichert werden.
Beim Erstellen oder Ändern von Listen hat sich die Anzeige von Listen-Elementen verändert. Es werden nun keine internen logischen Namen mehr angezeigt. Fortan wird nach externen Namen von Listen-Elementen gefiltert. Diese Einstellung kann von administrativer Seite manuell geändert werden.
Und um die Größe von Anhängen direkt sehen zu können, wird diese ab sofort im Anhang-Tab angezeigt.
Neue Optionen für Widgets im Reporting
Beim Reporting haben sich einige Änderungen ergeben. Als Wichtigstes ist zu erwähnen, dass folgende neue Widget-Optionen verfügbar sind:
- Erstellung von Graphen zur Zusammenfassung von Epics (Anzeigen von Story-Points | Feature-Count)
- Flussdiagramme zur Wiedergabe des Trends von Epics oder Features
- Neues Feature Widget zur Anzeige von Story-Points (Summe / Aktuelle Zahl / Erwartete Zahl)
Suchen und Filtern
Außerdem soll die an verschiedenen Stellen überarbeitete Filterfunktion nicht unerwähnt bleiben:
- Filter unterstützen ab sofort kommaseparierte Listen von Element-IDs
- Die Eigenschaften „Status“ und „Progress“ sind ab sofort getrennt, damit ist nun Filtern nach „Status“ möglich
- „Status“ und „Versions“ sind fortan Listen, was eine Filterung über Auswählen eines bestimmten Status oder einer Version ermöglicht und den Freitextfilter ersetzt.
- Wird im Storyboard auf einen bestimmten Typ von Backlog-Elementen gefiltert, so werden jetzt nur noch die Phasen angezeigt, welche für diesen Elementtyp zulässig sind. Das heißt zum Beispiel, dass beim Filtern nach Elementtyp „Qualitätsstory“ die Phase „in Testphase“ ausgeblendet wird, da ein Element von diesem Typ nicht in diese Phase verschoben werden darf.
Wichtig für Administratoren und Nutzer
Bereits mit dem Content Pack 10 wurde die Integration Bridge ad acta gelegt. Mit CP11 wurde auch die Methode zum Erstellen von Webhooks mittels Integration Bridge ersetzt, die Methode über WebSocket Kommunikation ist jetzt aktuell. Dadurch müssen eventuell noch bestehende alte Regeln durch neue ersetzt werden.
Weiterhin ist das Feld „zuletzt geändert von“ für manuelle Tests im neuen CP nicht mehr mit inbegriffen. Als Ersatz kann allerdings ein user-defined Feld erstellt werden. Zusammen mit einer Business Rule erfüllt es die gleiche Funktion.
Und nicht zu vergessen: Die Unterstützung für den Microsoft Internet Explorer 11 wird ab dem nächsten Release von ALM Octane entfallen. Mit dem Content Pack 11 wird der IE also zum letzten Mal supported, danach muss auf alternative Browser (z.B. Chrome, Firefox oder Safari) gewechselt werden.
Lizenzverbrauch auf einen Blick
Als Site-Admin können sie unter Settings > Site > Licenses den aktuellen Verbrauch an Lizenzen verfolgen. Im Usage-Fenster des rechten Teilbereiches der Seite kann der Verbrauch über einen gewählten Zeitraum (Tag, Woche oder Monat) betrachtet werden.
Mehr Sicherheit
Mit dem neuen Content Pack ist ihre Applikation ab sofort noch sicherer. Die Verbindung zu den Services Elasticsearch und Sync-Service ist ab sofort per SSL-Verschlüsselung möglich.
Weitere Verbesserungen im administrativen Bereich
Als Administrator haben sie künftig noch einige Möglichkeiten mehr, um Octane für ihre Nutzung anzupassen. Es können nun Variablen-Sets vordefiniert werden, welche ein Tester beim Starten einer Testsuite auswählen kann, um diese für seine Tests zu verwenden. Damit hat man die Möglichkeit, Testsuiten ohne großen Aufwand mit verschiedenen Parametern durchzuführen.
Zusätzlich kann der Zugang zu OData besser gesteuert werden, da der Zugriff auf die OData-Schnittstelle jetzt für einzelne Benutzergruppen/Rollen gezielt freigeschaltet oder deaktiviert werden kann. Per default ist das Feature für alle Standardrollen aktiv. Mit Hilfe von OData ist es möglich, über eine REST-Schnittstelle über die Octane-eigenen Mittel hinaus Berichte und Diagramme zu erstellen.
Eine Arbeitserleichterung bietet auch die neue Funktion, dass bestehende Verknüpfungen, wie beispielsweise zu einem Jira Task, nun ex-/ importiert werden können. So hat man eine Zeitersparnis beim Erstellen eines neuen Workspace. Bestehende Feldverknüpfungen werden als JSON exportiert und anschließend importiert.